von Georg Benjamin – Zahnarztpraxis Kofferdam Berlin
Die W8a Klammer ist eine flügellose Klammer mit einem aggressiven Design, die ich sehr gerne für Molaren nehme, die noch nicht ganz durchgebrochen sind oder einen hohen Substanzverlust haben.
Es gibt bis zum 24.12.2022 mehrere dieser Videos zum Thema Kofferdamklammern.
Kofferdam
Kofferdamklammer W4
von Georg Benjamin
Das erste Video unserer Kofferdamklammer Serie. Die W4 Klammer ist eine flügellose Klammer, die ich sehr gerne für Molaren nehme. Gerade im OK kann diese Klammer praktisch sein, wenn der aufsteigende Ast stört. Bald kommt das nächste Video!
The daily resto game
von Friedrich Sauer
Dies ist ein alltäglicher Fall. Redentistry in Berlin.
Wenn der bukkale Höcker schon so schmal ist, reduziere ich diesen standardmäßig und ersetze ihn mit Komposit. Früher hätte ich das als overtreatment empfunden, aber ich glaube, es macht Sinn, zu überkuppeln. Vor kurzem habe ich Füllungen von mir aus dem Jahr 2013 und 2014 gesehen – die überkuppelten sahen viel besser aus.
Ich bin gespannt wie der Zahn in sechs Jahren aussieht.
Drei verschiedenen Füllungen an einem Zahn – Revision
von Friedrich Sauer
Es wird Zeit für einen klinischen Fall Revision – wenn in vielen Praxen Kronen das „Brot und Butter“-Geschäft ist, dann ist es bei mir die Molaren-Revision.
Ich habe die wichtigsten Informationen in die Bilder gepackt. Bin gespannt, wie es bei Euch ankommt.
Wie geht es weiter?
Ich habe mich beim RIPE together Symposium in Lissabon angemeldet – ich bin sehr gespannt, ob im Programm auch etwas für mich als Endo-Resto-Zahnarzt dabei sein wird – ich befürchte aber nicht. Aber ich freue mich auf den Austausch, das Netzwerken und Treffen mit online-Bekanntschaften. Wer mich treffen will, es aber nicht zu RIPE schafft, der sollte mal auf die Fortbildungsliste 2019 schauen. Ich werde nicht alle schaffen, aber ESE und DGET sollten drin sein.
Bis bald.
Postendo Onlay Teilkrone
von Friedrich Sauer
Postendo Onlay Teilkrone
Meine Postendoversorgung der Wahl ist eine Onlay-Teilkrone. Ich fand es immer schade, dass man nach einer Endo den ganzen Schmelz zirkulär für eine Krone abträgt und den besten Adhäsionsbereich verliert. Kronen funktionieren natürlich gut, aber ein Onlay ist leichter zu erneuern als eine Krone. Die Abformung für ein Onlay ist auch leichter.
Der folgende Fall ist die Fortsetzung vom Guttapercha Fistel Blogpost.
Postendo Onlay Teilkrone – Die Modelle
Postendo Onlay Teilkrone – Der klinische Teil
Das Provisorium ist bei Onlays immer das Hauptproblem. Ich nutze dafür Telio CS Onlay. Wir haben es in der Praxis zunächst nur für die Hugo Klaiber Matrizentechnik genommen, aber für Onlays ist es super. Wer genau auf das PV-Bild schaut, merkt, dass vestibulär das CS mit etwas Flow verblendet wurde, damit es nicht so auffällt im sichtbaren Bereich. Nach Sandstrahlung ist die mit Flow versiegelte Dentinoberfläche optimal vorbereitet für die nächsten adhäsiven Schritte. Der Workflow ist hier sehr von David Gerdolle inspiriert worden.
Das ganze ist nicht zu 100% unsichtbar, besonders wenn es um einen 4er geht, der ja quasi ein Frontzahn ist. Das untere Bild wurde nach knapp 20 Tagen aufgenommen. Der Patient wusste Bescheid, dass man einen Übergang an der Vestibulärfläche sehen kann. Jeder Zahnarzt muss hier selber entscheiden, wie erkennbar der Übergang ist.
Wer mehr über diesen Workflow wissen will muss, sich mal bei Dentinal Tubules das Video anschauen:
Wie geht es weiter
Die ESE in Brüssel steht vor der Tür. Die Chancen stehen sehr gut, dass es Podcast mässig dazu etwas geben.
Und der Mittwochsbeitrag ist auch schon in der Vorbereitung.
Seid gespannt!
Molaren Endo Resto Workflow – Mein aktuelles 2017er Konzept
von Friedrich Sauer
Molaren Endo Resto Workflow
Wenn man sich den typischen Molaren Endo Resto Workflow anschaut, sind die Röntgenbilder immer langweilig. Kenner wissen natürlich, was für Arbeit hinter diesem Röntgenbild steckt.
Mit dem ersten klinischen Bild ist für mich der Ablauf klar.
Als erstes muss die provisorische Füllung und das Amalgam entfernt werden. Da die bukkale und palatinale Wand sehr dünn sind, ist für mich klar, dass diese Wände schon bei der Preendo überkuppelt werden müssen. Die spätere postendodontische Restauration muss ja schließlich auch mindestens ein Teilkronenonlay sein. Aus dem Röntgenbild wissen wir schon, dass distal die Am-Füllung einen Überhang hat und distale Füllungen an endständigen Zähne immer eine kleine Herausforderungen sind.
Ich arbeite immer mit Zahnseideligaturen und kürze die Ligatur nicht mehr, damit ich später noch die Chance habe sie festzuziehen. Anhand des Bildes kann man schön erkennen, dass dies nötig ist. Der seidenmatte Glanz des Dentins kommt vom Sandstrahlen mit Aluoxid. Danach erkennt man auch alle Kanaleingänge viel besser. Risse im Zahn werden auch dadurch sichtbar.
Distal wurde die Matrizenproblematik mit einer Tor VM Matrize, Teflon und flüssigem Kofferdam gelöst. Mesial kam mein Lieblingsspannring zum Einsatz, die Matrize wurde zusätzlich mit Teflon an den Zahn adaptiert. Was man auf diesem Bilder nicht sieht, ist, dass ich auch den Kavitätenboden im Bereich der Wurzelkanaleingänge mit einem transparenten Flow abgedeckt habe, bevor NaOCl zum Einsatz kam. Das Ganze nennt sich IES und ist eine Variante vom IDS, auf das ich später eingehe.
Zum Ende vom ersten Termin sieht das ganze so aus. Das Risiko einer Wand Fraktur wurde aufgrund der Teilkronenartigen Gestaltung erstmal minimiert. In der Mitte vom Zahn schimmert es absichtlich etwas blau durch.
Molaren Endo Resto Workflow 2. Termin
Der zweite Termin beginnt gleich mit einer Überraschung. Eine Überraschung die ich mittlerweile aktiv bei Provisorien nutze, die hier aber unbeabsichtigt war. Die Zahnseideligatur ist ein effektives Mittel zur atraumatischen Entfernung von Kronen. Eine Zahnseide EKR.
Der Hauptteil der Aufbereitung und Spülung erfolgt in der Zweiten Sitzung. Ich nutze hauptsächlich CM Feilen („controlled Memmory Files“) die biegbar sind. Spülung erfolgte hier mit NaOCl 5,25%, Zitronensäure 40% und CHX2%. Die Desinfektion wurde unterstützt durch Ultraschallaktivierung mit Irri S und Endovac.
Die Wurzelfüllung selber finde ich eher unwichtig, sie erfolgt bei mir in Single Cone Technik mit biokeramischem Sealer. Ich finde es wichtiger, die WF eher so tief wie möglich abzuschmelzen und mit einem Flow zu verschließen. Wenn der Boden der Zugangskavität vorher bereits mit Flow versiegelt wurde, erwarte ich weniger Nebenwirkungen vom NaOCl. Denn 55% Adhäsionsverlust durch Hypo-Nutzung sind schon eine Ansage. Interessanter Weise ist die Literatur sich darüber gar nicht so einig, aber das liegt eher daran, dass oft nicht zwischen „Kavitätentoilette“ und Endo-Spülung unterschieden wird. IES – Immediate Endodontic Sealing. Über IES wird es vielleicht einen DGET-Kurzvortrag vom Blogkollegen geben. Die Bestätigung dafür steht noch aus.
Die Zugangskavität habe ich mit Cl Flow, EverXposterior, CV Flo und Essentia Universal verschlossen. Aufgrund der geringen Zahnrestsubstanz habe ich die Wände der Zugangskavität mit dem Eversticknet zirkulär verstärkt. Die Implantatkrone wurde unter Kofferdam mit Temp Bond zementiert.
Fazit Molaren Endo Resto Workflow
Posteendodontisch halte ich hier eine Onlay-Teilkrone für am sinnvollsten. Mesial ist noch Schmelz vorhanden und eine Vollkronenpräp würde die bereits dünnen bukkalen und palatinalen Wände vollständig entfernen. Mb2-Liebhaber im Blog werden diesen Kanal auf jeden Fall vermissen. Hätte ich nicht vor der Behandlung ein DVT zur Verfügung gehabt, hätte ich fast schon Gewissensbisse diesen Fall hier hochzuladen. Die Db Wurzel ist mit der Pal Wurzel verschmolzen. Die Mb Wurzel ist dagegen untypisch schlank.
Wie geht es weiter?
Wir von SaureZähne wollen demnächst probieren während der Woche einen kleinen Artikel hochzuladen. Das sind entweder Podcasts, Videos oder Online Fortbildungen, die wir gut fanden. Oder auch Produkte, die wir lieben und täglich nutzen.
Seid gespannt
Euer Team von Saure Zaehne
Podcast #4 – Wir sprechen über Komposit
Komposit Podcast
Wir haben uns in den letzten Folgen vom Generation Zahnarzt Podcast mit Endodontie Curricula, Gehalt angestellter Zahnärzte und anderen zahnmedizinischen Blogs im Internet beschäftigt. Es wird also höchste Zeit über etwas alltägliches wie Komposit zu sprechen. Wir beide habe Erfahrungen mit Kompositen wie Venus Diamont, Amaris, HRI, Tetric Evo Ceram und GC geanial Flo gesammelt. Wenn man sich über Komposit unterhält, spricht man automatisch etwas über Adhäsivsysteme, Kofferdam, Matrizensysteme und Modellierinstrumente.
Download Komposit Podcast
Friedrich Sauer hat parallel dazu einen schönen Fall in die Facebookgruppe Dentalfamilie gestellt. Blogstammleser werden diesen Fall von ihm schon kennen.
Fazit?
Also wenn Ihr noch nicht die TorVM Teilmatrizen kennt, dann hat sich der Podcast schon für Euch gelohnt. Unter www.geko-dental.de könnt Ihr sie bestellen. Ich nehme immer die 0,35 mm in hart, aber das muss jeder für sich selber herausfinden.
Wie geht es weiter?
Ich bin gerade auf einer Konfenrenz in Sibiu, Rumänien bei der es nur um direkte Komposite geht. Ich kann diesen Kongress jetzt schon für 2018 empfehlen. Diesmal ist Jordi hier als Referent und er ist der Hammer.
Komposit ist also immer wieder ein Thema hier und vielleicht auch Thema vom nächsten Blog post.
Bis Bald auf SaureZaehne.de
Genfer Konzept – The Geneva Concept
von Friedrich Sauer
Genfer Konzept
Ich finde das Genfer Konzept für noninvasive Restauration sehr spannend. Aber trotz aller Minimalinvasivität ist das Interesse anderer Zahnärtze daran gering. Vielleicht sind Klasse I Restaurationen auch einfach für viele zu langweilig. Aber das gute an einem Blog ist ja auch, dass man machen kann was man will.
Also dieser Fall ist für Euch, langweilige Zahnerhalter!
Genfer Konzept Klinischer Fall: Klasse I mit Stempel und Co
Zugegeben, diese Karies ist schon groß, aber es gibt keine Schmelzeinbrüche an diesem Zahn. Klassischer Weise würde ich hier wie eine Klasse II vorgehen und mesial mindestens überkuppeln.
So, nachdem der Zugang hier rein okklusal ist, habe ich mit 1000er schleifpapier die Biofilme entfernt und eine hyperflouridierte Schmelzschicht.
Dank des fehlenden 6ers gibt es hier keinen Apporixmalkontakt. Dies erleichtert natürlich sehr die Isolation vom Nachbarzahn mit Teflon und flüssigem Kofferdam.
Das Universaladhäsiv, hier Scotchbond Universal, wirkt drei Minuten ein. Danach kommt zur Versiegelung eine dünne Schicht GC Flo CV rauf. Das Ganze wird mit Zahnseide einmassiert.
Das Glyceringel, Cerkamed Inox, dient hier zur Verhinderung der Sauerstoffinhibitionsschicht. Da die Füllung hier sehr dünn ist, macht dies Sinn.
Der Stempel besteht aus flüssigem Kofferdam und einem Microbrush.
Die letzten beiden Bilder sind die Nachkontolle vier Wochen später.
Fazit
Folgende Materialien wurden hier verwendet:
Genfer Konzept Teil:
- GC Metal Strips Gelb 1000er Körnung
- Kerr Gel Etchand
- Ethanol
- 3M Scotchbond Universal
- Teflon
- Lydenti flüssiger Kofferdam
- GC Flo CV
- Cerkamed Inox
Resto Teil:
- Nic Tone Heavy Kofferdam
- 3M Scotchbond Universal
- Kerr Gel Echand
- 3M Scotchbond Universal
- Venus CL
- GC Flo CV
- Tetric Evo Ceram A3
- HFO Malfarbe braun
Wie geht es weiter?
Ich habe noch eine Podcastfolge, die veröffentlich werden will. Es geht da um Komposit! Und wenn wir schon bei Komposit sind: ich habe neue Komposit-Malfarben von Ivoclar bekommen: Braun, Weiß, Ochre und Honig. Erstes Fazit: bei Ivoclar Flow läuft nicht so viel aus wie bei HFO. Aber das Braun ist deutlich dunkler als das HFO Braun. Ochre könnte die Allroundmalfarbe werden. Seid gespannt.
Euer Team von Saure Zähne und dem Zahnarzt Podcast Generation Z
Komposit Klasse II mit Höckerüberkuppelung
von Friedich Sauer
Höckerüberkuppelung bei Komposit?
In der Theorie ist Höckerüberkuppelung einfach. Sobald die Dicke eines Höckers 2 mm unterschreitet, probiere ich, diesen Höcker zu überkuppeln. Im Keramikbereich sind sich die Kollegen der AG Keramik leider schon nicht einig. Warum sollte man es also im Komposit machen?
Ein spannendes Argument dafür habe ich auf einem Vortrag von Markus Lenhard gehört. Im Bereich der Höckerspitzen sind die Schmelzprismen senkrecht und somit verliert man 50% „Bond strength“. Sein Tip war also „Finger weg von den Höckerspitzen“. Wenn man sich alte Komposite ansieht, ist dies durchaus eine Schwachstelle. Auch Claus-Peter Ernst empfiehlt eine Höckerüberkuppelung.
Auf Fotos sieht das Komposit auf jeden Fall mit einer Überkuppelung besser aus, weil man keinen Übergang erkennen kann. Im Endo- bis Präendo-Bereich machz eine komplette direkte Teilkrone aus Komposit alleine aus Frakturprophylaxe schon Sinn, wenn die Wände sehr dünn sind. Besonders wenn die spätere Post-Endo-Empfehlung eine TK ist, kann man diese auch schon vorrübergehend in Komposit machen. Wir wissen ja teilweise nie, wann die Patienten zur Post-Endo-Resto wiederkommen.
bukkale Höckerüberkuppelung im OK
Durch die Bilder habe ich einen Fehler distal entdeckt, der mir bei der Behandlung nicht aufgefallen ist. Ich hätte distal doch nicht freihand arbeiten dürfen, sondern eine Matrize nehmen müssen. So hätte ich wahrscheinlich die Stufe vermeiden können. Beim nächsten Termin muss ich diese Stelle nochmal checken. Aber dank Aluoxid kann man ja problemlos dort etwas an das komposit antragen.
Bei endständigen Zähnen ist das Anlegen einer Matrize sehr spannend, doch dank „dental Facebook“ findet man viele Ideen dies Problem zu lösen. Die Tor VM Sattel Matrizen lösen dieses Problem recht schnell. Wenn man dann noch dies mit einer zusätzlichen Teilmatrize und Teflon kombiniert, hat man sogar einen Keileffekt und kaum Überschüsse. Aber darüber muss ich mal in Ruhe schreiben.
Wie geht es weiter?
In dem Fall hier steckt auch wieder eine kleine Überraschung. Aber das wäre wieder ein eigenständiger Blogpost. Im Dezember hat auch das Saure Zähne Team ein paar andere Termine.
Bis bald!
PS:Happy Advent!
Klasse II Komposit
von Friedrich Sauer
Klasse II Komposit
Dass das Klasse II Komposit nach Klasse I Komposit kommt war doch fast schon zu erwarten, oder?
Fazit
In diesem Fall ist eine kleine Überraschung versteckt. Aber heute geht es nur um die Klasse II. Leider gibt mein Spiegel gerade etwas den Geist auf, alleine zu diesem Thema kann man ein Blogeintrag schreiben und viel Geld ausgeben.
Folgende Materialien wurden hier verwendet:
- Cerkamed Blue Etch
- Optibond FL
- Venus CL
- GC Flo CV
- Tetric Evo Ceram A3
- Micerium enamel plus hfo stain braun und weiß
- Tor VM Matrize M 0,35mm
- Palodent V3 Keil mittel
- Garrison XR Spannring
Wie geht es weiter?
Als nächstes müsste eine Klasse III hier kommen, aber der Wurzelspitze Blog hört auf! Bzw. die Jungs bloggen nicht mehr regelmäßig, was ich sehr schade finde. Zwar hatte HaWi Anfang des Jahres schon angekündigt, dass er aufhört, aber dass dies eine kleine Kettenreaktion in Gang setzt, hätte ich nicht erwartet.
Also seid gespannt!
Euer Team von SauereZaehne.de